Wir fördern Bienen und Artenvielfalt

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Bodensee-Obstbauern schaffen natürlich artenreiche Landschaften

Wir fördern mit vielfältigen Maßnahmen die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft. Auf unseren Obstplantagen und Bauernhöfen sorgen wir im Einklang mit modernen Obstanbau-Methoden für ein reichhaltiges Nahrungsangebot und Rückzugsgebiete.

Wildbienenexperten aus Konstanz und Wissenschaftler der Universitäten Freiburg und Hohenheim begleiten uns seit Jahren auf unserem Erfolgsweg für die Artenvielfalt in der Bodenseeregion.

  • Wir bringen im Frühjahr Milliarden von Obstblüten zum Blühen – zur Ernährung von Bienen und Wildinsekten.
  • Wir fördern Wildbienen und eine Vielzahl weiterer Insekten zur Bestäubung unserer Obstblüten. Diese Insekten vermehren sich in unserem Kultur-Ökosystem. Sie bieten die Nahrungsgrundlage für Vögel und weitere Wildtierarten.
  • Wir legen Blühflächen mit heimischen Wildblumen und Kräutern um unsere Obstanlagen an. Damit bieten wir Lebensraum für gefährdete und vom Aussterben bedrohte Wildbienen, Schmetterlinge und Falter.
  • Wir pflegen Hecken und Sträucher. So schaffen wir rund ums Jahr Lebensraum für heimische Insekten, Nützlinge, Sing- und Greifvögel.
  • Wir schaffen Nistplätze und stellen Nisthilfen auf – gebaut von Beschützenden Werkstätten in der Bodenseeregion.
  • Fledermäuse, Mauswiesel und zahlreiche weitere Arten werden aktiv gefördert.
  • Wir sorgen durch Pflanzenschutz für gesundes Obst von gesunden Bäumen und Sträuchern.

1000 Obstbauern-Familien gestalten Bodensee-Kulturlandschaft natürlich

  • 18 Millionen Obstbäume und -sträucher
  • 40 Millionen Quadratmeter Wiesen
  • 1.500.000 Quadratmeter ein- und mehrjährige Blühflächen
  • Mehrere tausend Heckenpflanzen und artenreiche Kleinstrukturen
  • 2000 Wildbienenhäuser und zahlreiche Bodennistplätze
  • 5000 Sing- und Greifvogel-Nisthilfen sowie Ansitzstangen
  • 500 Fledermaus-, Mauswiesel- und Nützlingsquartiere
  • Über 500 Photovoltaikanlagen

Natürlich gutes Klima

Wir sorgen mit jedem Kilo heimischem Obst aus Ressourcen schonendem Bodensee-Obstbau für eine gute Klimabilanz.

  • Unsere Obstbäume, Wiesen und Böden sind wichtige natürliche CO2-Sammler der Bodenseeregion.
  • Unsere Photovoltaik-Anlagen sammeln Sonnenenergie auf den Dächern von Bauernhöfen und Obstgroßmärkten.
  • Unsere moderne Lagertechnik ermöglicht energiesparendes Kühlen.
  • Durch Abwärme-Nutzung schaffen wir eine sehr positive Energiebilanz.

Weiterentwicklung mit wissenschaftlicher Begleitung

Wir werden von Wissenschaftlern auf unseren Obstbaubetrieben begleitet:

  • drei Wildbienen- und Insektenmonitorings (2010, 2013, 2017).
  • Die Monitoring-Ergebnisse belegen die erfolgreiche Förderung der Artenvielfalt.
  • Forschungsarbeiten zur Artenvielfalt durch die Universität Freiburg
  • EU-Klimawandelprojekt AgriAdapt und EU-Klimabilanzprojekt AgriClimateChange, das die positive Klimabilanz des Obstanbaus zeigt
  • einer laufenden Studie über zwei Jahrzehnte zum Humusaufbau und CO2-Einbau in unsere Böden

Wir nehmen am Bundesprojekt „Potentiale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen“ teil.

  • Das Projekt wird deutschlandweit von der Universität Hohenheim koordiniert. Verbundpartner in der Bodenseeregion ist das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB).
  • Am Bodensee nehmen zahlreiche Obstbaubetriebe als sogenannte Kern- und Ringbetriebe an den Versuchen teil.
  • Ziel ist es, die Arten in den Obstanlagen zu bestimmen und zu fördern.
  • Gemeinsam mit den Betrieben werden unter Berücksichtigung von Ökonomie und Ökologie praxistaugliche Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in Erwerbsobstanlagen entwickelt.

Projektbeschreibung: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen

Warum wir das Volksbegehren Artenschutz in Baden-Württemberg abgelehnt haben

Forderung: 50% Bio-Anbau unter Zwang

  • Die Folge: Zahlreiche Obstbauern müssten den Anbau aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben. Der Naturkosthandel bietet nur begrenzte Absatzmöglichkeiten.
  • Bei zunehmenden Bio-Anbauflächen müssten wesentlich mehr Schwefel, Kupfer & Gesteinsmittel eingesetzt werden.

Forderung: 50% weniger Pflanzenschutzmittel

bedeutet erhebliche Ernteeinbußen. Dies trifft alle Landwirte hart, auch diejenigen die bereits heute nach Bio-Richtlinien wirtschaften.

  • Die Folge: Missernten führen zu Engpässen regionaler Versorgung. Nahrungsmittel müssten aus anderen Ländern importiert werden.

Forderung: Komplettes Pflanzenschutzverbot in Schutzgebieten für Artenvielfalt

Macht Landbewirtschaftung in diesen Gebieten unmöglich. Laut Landschaftspflege-Experten führt das Verbot nicht zu mehr Artenvielfalt.

  • Die Folge: Wertvolle und liebgewonnene Kulturlandschaften mit Obstanbau würden verschwinden. Betroffen wären ca. ein Drittel der Schutzgebiete Baden-Württembergs, insbesondere am Kaiserstuhl und Bodensee.

Es gibt viel bessere Lösungen für den Artenschutz als pauschale Verbote

  • Wir setzen auf gezielte Schutzmaßnahmen für gesundes Obst – je nach Witterungsverlauf sowie Auftreten von Schädlingen und Krankheiten.
  • Wir sparen Pflanzenschutzmittel, indem wir biologische und traditionelle Methoden gegen Krankheiten und Schädlinge nutzen, modernste Technik einsetzen und uns auf wissenschaftliche Prognosen stützen.
  • So viel Pflanzenschutz wie nötig, so wenig wie möglich – als Obstbauern halten wir uns an diesen Grundsatz, den uns die baden-württembergische Qualitätsrichtlinie der Integrierten Produktion vorgibt.

Wir Bodensee-Obstbauern stehen für nachhaltigen Anbau in der Region, für Ökologie in Produktion, positive Klimabilanz sowie aktive Förderung der Artenvielfalt und Erhalt der Bodensee-Kulturlandschaft.

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Veranstaltungen:

  • Aufgrund der aktuellen Situation können wir momentan leider keine Veranstaltungen ankündigen.

Volksantrag: Gemeinsam unsere Umwelt schützen

Artenschutz ist sehr wichtig. Aber radikal einseitige Forderungen dürfen nicht die Existenzgrundlage regionaler Landwirtschaftsbetriebe vernichten.

Deshalb enthält der Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“ konkrete Vorschläge, wie Artenschutz und Landwirtschaft miteinander verbunden werden können – und damit Umweltschutz zur Gemeinschaftsaufgabe wird. Denn nur gemeinsam können wir nachhaltig die Umwelt schützen.

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